Emotionales Essen: Warum Frust und Stress Appetit machen!

Weil meine Kunden mir immer wieder berichten, dass ihre Ernährung ganz ok ist, ausser wenn sie Frust oder Stress empfinden… Widme ich diesen Text diesen geläufigen Verhaltensmustern und warum sie uns das Leben oder eben die Waage auf Dauer so schwer machen können.

Als erstes muss einem das eigene Essverhalten erst einmal bewusst werden. Denn wie oft isst du, ohne darüber nachzudenken? Hier schafft ein Ernährungstagebuch oder eine APP Abhilfe.

Warum du das isst was du isst, lassen wir erstmal aussen vor.

Denn Lebensmittel können mit vielen Dingen verknüpft sein, z.B. mit Liebe, Familie, Heimat, Geborgenheit und so gut wie mit jedem Ort, jedem Menschen und jeder Erfahrung.

Vielleicht verwendest du die jeweilige Programmierung schon seit der Kindheit, vielleicht aber auch erst seit Kurzem.

Was mich wirklich interessiert ist, wie du dich NACH dem Konsum dieser Lebensmittel fühlst. Falls du dich gut fühlst sehe ich keine Notwenigkeit einer Intervention. Wenn du dich schlecht fühlst, ist bereits der Grundstein für deine Verhaltensänderung gelegt, denn offensichtlich möchtest du dein Wohlbefinden steigern.

Als nächstes wollen wir deinen “Trigger” für dein Frust- oder Stress essen herausfinden.

Denn kein Emotionales Essen passiert “einfach so”, per Zufall. Es gibt immer einen Auslöser dafür. Für diese Ermittlungsarbeit gehen wir einen ganzen Fragebogen durch: Menschen, Gefühle, Orte, Ereignisse etc.

Nachdem du deine Trigger identifiziert hast, würden wir zusammen erste Massnahmen ergreifen, wie du diese eliminieren kannst: Wir führen die 2min-Regel am Kühlschrank ein (visuell mit grossem Bild an der Tür!), was nicht da ist, kann auch nicht gegessen werden, soziale Trigger Umgehungstricks, der “Ich bin was ich esse” – Mindset.

Schritt für Schritt ersetzen wir dann dein altes emotionales Essverhalten durch neue konstruktive Alternativen.

Jetzt wirds lustig: wir graben deine alten Hobbies aus (die du selbst bereits vergessen hattest), kreieren überall zu Hause Wohlfühl- und Trost-Oasen, bespielen dein Handy mit einer neuen Playlist (deinen Favorites seit jeher!), decken uns mit Lieblingsmagazinen und Büchern ein, bauen “Power-Naps” in deinen Alltag ein, hängen einen Boxsack auf, kaufen das bestriechende Schaumbad ever und zuguterletzt: die neue Hose (1-2 Kleidergrössen unter der jetzigen) hängen wir omnipräsent zuvorderst in deine Ankleide! (Ok, wenns ganz schlimm kommt und der Fernseher dein einziger Trigger ist, wird dieser zusätzlich noch zu deiner Mutter in die Ferien geschickt…)

Ich hoffe mit diesen Massnahmen lernst du in Zukunft besser zwischen physischem und emotionalem Hunger zu unterscheiden.

Was auch immer hilft ist Bewegung. Denn Geist und Körper sind verbunden. Auf Emotion folgt Bewegung und wenn du dich bewegst, verändert sich das Gefühl.

Fazit? Diese und weitere Strategien sollen helfen an der eigenen Verhaltensänderung zu arbeiten – Obwohl ein erheblicher Teil davon wahrscheinlich sogar unterbewusst abläuft. Detektiv Sherlock Bereiter und ihr Team kommen dem Problem aber auf die Schliche und so verlassen wir in Babyschritten deine Komfortzone und das Ziel ist bald zum Greifen nahe…

Dranbleiben ?

Gruss Carla Bereiter.

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