Fit, Wohlfühlgewicht und wach auch in der 2. Lebenshälfte! Hormone nicht vergessen…

Carla befasst sich seit mehr als 10 Jahren intensiv mit dem weiblichen Körper und Training. Die schwindende Muskelmasse nach einer Schwangerschaft erfasst sie also seit Langem und bringt sie immer noch in’s Staunen: «der Verlust ist vergleichbar mit einem 3-wöchigen Spitalaufenthalt in komplett bettlägriger Position». Klar dauert der Prozess länger, aber was ausbleibt ist die Aufforderung nach der Geburt diesen Verlust wieder auszugleichen. Nach einem längeren Spitalaufenthalt wird eine eiweissreiche Ernährung thematisiert und man bekommt Physiotherapie verschrieben damit die Kraft wieder genügt um Treppen zu steigen oder im Alltag etwas Schweres zu heben.

Diese Zeit zur Erholung resp. zum Aufarbeiten der körperlichen Schwachstellen bleibt den Frauen verwehrt, da sie sich ja um den Säugling kümmern und möglichst sonst alles wieder auf die Reihe zu kriegen haben. Beruf, Familie, Haushalt nimmt alle Zeit in Anspruch – der Körper und die Ernährung stehen eher hinten an… Mit diesem Defizit steigen meine Kundinnen irgendwann wieder ins Cardiotraining ein oder widmen sich Krafttraining. Der Aufbau fehlt, die Verspannungen vom Stillen im Nacken/Schulterbereich bestehen weiter, der Rippenbogen ist weit aufgespannt noch vom Babybauch, weder Zwerchfell noch Beckenboden verrichten adäquate Arbeit, der Spalt vorne am Bauch ist oft nicht nur weit sondern auch tief. Die Symphyse schmerzt bei jedem Versuch die Adduktoren etwas mehr zu belasten und sie wandern mit einer enormen Beckenkippung nach vorne durch den Tag, unmöglich die Bauchmuskeln überhaupt richtig anzusteuern. Frust im Sport durch Schmerzen und kein Vorwärtskommen trotz Aufwand lässt dann so manche guten Körpervorsätze schwinden…

So schummelt man sich mit Spazieren durch die Babyjahre und bevor man es wirklich merkt setzt der Körper mit der hormonellen Umstellung der Muskelmasse noch eins oben drauf! Östrogen tschüss, das Gewebe verliert an Straffheit (sichtbar) aber was passiert IN MIR Drin? Progesteron ade und mein Schlaf verliert massiv an Qualität. Kaffee- und Zuckersucht tagsüber sind die Folgen was meine Fettmasse weiter ansteigen und meine Muskelmasse schwinden lässt. Am Abend noch etwas Wein, das Wachstumshormon (Growth Hormone) für die Nacht ist blockiert und mein Körperumbau in die gute Richtung wird verhindert.

Mit Pascale von Ardor von Frau zu Frau darf ich diesen Monat einen Fachvortrag all denjenigen Frauen anbieten die es interessiert warum Bewegung und Ernährung in der 2. Lebenshälfte nicht egal werden und wie man diese beiden Komponenten am besten auf den Körper abstimmt. Ich möchte viel Raum für Hoffnung geben, wie man auch nach Schwangerschaft und Wechseljahren fit & wach bleibt und sich in einem gesunden Körpergewicht aufhalten kann!

Mein Fazit: es sind niemals nur die Hormone schuld. Sobald wir Schilddrüse und Geschlechtshormone und Mikronährstoffe abgeklärt haben, heisst es hinschauen: wie beeinflusst Kaffee, Alkohol und meine Ernährung IM WESENTLICHEN meine Hormonsteuerung. Wer bereit ist, dort Mass reinzubringen und bei der Bewegung dran bleibt erlebt seinen Körper in der Kraft! Ausserdem auch den Geist: denn in der täglichen Bewegungspraxis findet sich ein hoch meditativer Ansatz. Zeit für sich, in der Stille und die Seele plaudert einem vor was wichtig ist =) Sei es beim zBerg gehen, auf der Waldrunde oder am Wasser: wir haben hier die perfekten Bedingungen um in Harmonie mit der Natur zu bewegen! Einfach TIMER stellen für alle Perfektionisten und Arbeitstiere (was bereits ab der 3. Klasse hier gezüchtet wird) damit man von seinen Verpflichtungen überhaupt noch wegkommt…

Eure Carla.

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